So viel können wir schon einmal sagen: Die Art wie dein Notendurchschnitt berechnet wird, hängt von vielen einzelnen Faktoren ab. Zum Beispiel in welchem Bundesland du lebst, in welche Jahrgangsstufe du gehst, aber auch von der Schulform, die du besuchst. Wir fassen für dich die unterschiedlichen Berechnungssysteme zu einem ultimativen Guide zusammen und zeigen Dir Schritt für Schritt wie dein Durchschnitt berechnet wird. Natürlich erklären wir Dir auch, wie unsere App stududu dir den Taschenrechner ersparen kann. Los geht’s!
In Deutschland gibt es im Wesentlichen zwei mögliche Systeme, mit denen deine Schule bzw. LehrerIn deinen Notendurchschnitt berechnet.
Beim ersten, etwas einfacheren System, wird aus deinen Noten direkt
ein gemeinsamer Durchschnitt gebildet. Du kennst dieses Prinzip
wahrscheinlich bereits, da es fast immer zum Bilden von
Durchschnittswerten, wie zum Beispiel auch zum Berechnen von
Durchschnittszeiten im Sport, verwendet wird.
Deine Lehrerin oder dein Lehrer kann unterschiedliche Noten aber auch unterschiedlich
gewichten. Oft werden zum Beispiel Schulaufgaben "doppelt gezählt". Im
Zweifel bist du mit diesem System auf der sicheren Seite, da es von den
meisten Schulen in Deutschland verwendet wird.
Das zweite System ist etwas komplizierter und wird zum Beispiel am Gymnasium in Bayern verwendet. Deine Noten werden dabei zunächst in Kategorien, wie zum Beispiel große und kleine Leistungsnachweise unterteilt. Aus den Durchschnitten der einzelnen Kategorien wird dann schließlich der Gesamtschnitt berechnet.
Falls du dir nicht sicher bist, wie dein Notendurchschnitt in deinem Fall berechnet wird, frag doch einfach mal deine Lehrerin oder deinen Lehrer!
Bei diesem System werden die Noten ganz klassisch zusammengerechnet und
das Ergebnis anschließend durch die Anzahl der Noten geteilt:
Allerdings werden die Noten in der Regel unterschiedlich gewichtet, fließen
also mal stärker und mal weniger stark in die Gesamtnote mit ein. So werden
große Leistungsnachweise, wie Schulaufgaben oft doppelt gewertet, werden
also mit dem Faktor „×2“ in den Durchschnitt mit einberechnet
Bei sehr kleinen Leistungsnachweisen, wie beispielsweise Vokabeltests, werden
manchmal aber auch 2 oder 3 Tests zu einer Note zusammengerechnet. Es können
sich also auch Vorfaktoren unter 1 bilden.
Klingt kompliziert? Rechnen wir das Ganze doch einfach mal in einem Beispiel
mit einem Schüler durch, der folgende Noten mit den jeweiligen Gewichtungen
in Deutsch erhalten hat:
Deine Lehrkraft ist verpflichtet die Gewichtung deiner Noten vorher zu nennen. Falls du dir nicht mehr sicher bist frage doch einfach nochmal nach.
Beispiel
Es werden alle Noten addiert und durch die Gesamtanzahl geteilt. Die Vorfaktoren werden dabei mit eingerechnet, eine Note, die doppelt gezählt wird, wird also auch zwei mal einberechnet, als hättest du sie zwei mal erhalten. Auf diese Weise berechnet sich in unserem Beispiel folgender Schnitt im Fach Deutsch:
Jetzt wird es etwas komplizierter, aber keine Sorge: auch das ist nicht
wirklich schwer.
Manchmal werden die Noten nämlich in verschiedene Kategorien eingeteilt.
Also beispielsweise in kleine und große Leistungsnachweise oder auch in schriftliche,
mündliche und praktische Noten. Es werden nach dem selben Prinzip wie in
System 1 jeweils die Durchschnitte der Kategorien gebildet und diese anschließend
wieder zu einem Durchschnitt zusammengerechnet, der dann die Gesamtnote ergibt.
Also quasi ein Durchschnitt der Durchschnitte.
Dabei können jetzt sowohl die Einzelnen Noten als auch gesamte Kategorien
unterschiedlich gewichtet werden.
Schon gewusst? In stududu kannst du Für einzelne Fächer auch individuelle Prüfungstypen und Berechnungssysteme einstellen.
Beispiel
Um das ganze genau zu verstehen, nehmen wir wieder die Noten aus obigem Beispiel, werfen allerdings diesmal alle kleinen und alle großen Leistungsnachweise jeweils in einen Topf:
Wir berechnen jetzt zuerst die Schnitte für die einzelnen Kategorien:
Große Leistungsnachweise:
Große Leistungsnachweise:
Nun bilden wir aus den Ergebnissen den Gesamtschnitt. Die großen Leistungsnachweise sind doppelt gewichtet, die beiden Schnitte werden also im Verhältnis 2:1 zusammengerechnet: